Park der Rocca von Cefalù: nützliche Informationen für einen gelungenen Besuch

Nutzungs- und Verhaltensregeln für Besucher

Die Rocca von Cefalù ist ein Naturdenkmal und muss dementsprechend respektiert und achtsam besucht werden. Aufgrund ihrer morphologischen Beschaffenheit birgt das Gebiet potenzielle Gefahrenstellen. Um die landschaftlichen Besonderheiten zu bewahren, sind Sicherheitseinrichtungen wie Absperrungen, Hinweisschilder und Schutzvorrichtungen nur in begrenzter Zahl und mit geringer visueller Wirkung vorhanden.

Der Stadtpark der Rocca von Cefalù ist eine weitgehend natürliche Umgebung mit wildem Charakter, in der menschliche Eingriffe minimal sind.

  • Eintrittspreise: €5 Vollpreis, €2.50 Ermäßigt. Einwohner von Cefalù: kostenlos
  • Grüne Nummer Stadt Cefalù: 800208129
  • Notfälle: 112 (einheitliche Notrufnummer)
Streng verboten
  • Zugang mit offenen Schuhen (Sandalen, Flip-Flops usw.) oder glatter Sohle
  • Zugang für unbegleitete Minderjährige
  • Feuer machen, Zelten oder Biwakieren
  • Beschädigung, Verstellen, Entfernen, Verbergen oder Beschmieren von Beschilderungen oder anderen Einrichtungen
  • Klettern oder Besteigen der Denkmäler und der Stadtmauer sowie Hinüberlehnen an den Aussichtspunkten
  • Müll hinterlassen, auch biologisch abbaubare Abfälle
Verpflichtend
  • Geeignete Kleidung und festes Schuhwerk tragen
  • Die auf Schildern angegebenen Verbote respektieren
  • Ausschließlich die in der Karte angegebenen Wege benutzen und unwegsame Pfade vermeiden
  • Vorsicht walten lassen und Wege wählen, die der eigenen Kondition und Erfahrung entsprechen
  • Allgemein ein umsichtiges und verantwortungsbewusstes Verhalten zeigen
Empfohlen
  • Vorab über den Schwierigkeitsgrad der verschiedenen Wege informieren
  • In den Sommermonaten die heißesten Stunden meiden und unbedingt eine Kopfbedeckung tragen
  • In den Wintermonaten warme und ggf. wetterfeste Kleidung mitnehmen
  • Sportliche Kleidung und Wanderschuhe tragen
  • Ein Mobiltelefon bei sich haben
  • Eine kleine Wasservorrat mitnehmen
  • Kurze historische Beschreibung
Kurze historische Beschreibung

Die Rocca von Cefalù war über die Jahrhunderte hinweg ein strategischer und symbolischer Punkt an der Nordküste Siziliens. Sie beeinflusste die Entstehung und Entwicklung der Stadt, die je nach Herrschaft unterschiedliche Namen trug: Kephaloidion (Griechen), Kefa oder Ras Melkart (Punier), Cephaledium (Römer) und Gafludi (Araber).

Zwei Höhlen an der Ostseite, heute unzugänglich, enthalten die ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung der Gegend, mit Funden aus vorgeschichtlicher, hellenistischer und römischer Zeit. Diese Höhlen dienten wahrscheinlich sowohl als Wohn- als auch als Kultstätten.

Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches verlagerte sich die Siedlung aus Verteidigungsgründen während der byzantinischen Zeit vom Küstenbereich auf das Hochplateau. Erst unter Roger II. kehrte die Bevölkerung ins Tal zurück; dies markierte die Wiedergründung der Stadt und den Bau der Kathedrale. In dieser Zeit begann auch der Bau der über 2 km langen Stadtmauer.

Die Befestigung des Passes zeigt drei Hauptphasen: eine frühmittelalterliche (Höhe 130–135 m), eine normannische (Zeit Rogers II., Höhe 110–100 m) und eine aus der Renaissance (16. Jh., Arbeiten 1553–1554). Die „Große Zisterne“, auf 130–135 m, war ein zentrales Element des Wasserversorgungssystems.

Auf 150 m Höhe befinden sich Reste verschiedener Gebäude, darunter Lagerhäuser, Backöfen und die Kirche Sant’Anna. Von besonderem Interesse ist der sogenannte Diana Tempel, ein megalithisches Bauwerk mit unsicherer Funktion. Seine Bauphasen reichen von einer Zisterne des 9. Jh. v. Chr. (wahrscheinlich im Zusammenhang mit einem Wasserkult) über spätere griechische, römische und byzantinische Umbauten bis hin zur Umwandlung in eine Kirche.

Im nordwestlichen Teil der Mauern wurden Skelette und Reste von Kriegsmaschinen gefunden. Auf dem Gipfel der Rocca liegen die Reste der Burg aus dem 12.–13. Jahrhundert, die weiter befestigt wurde. Ein Dokument von 1238 belegt, dass Friedrich II. sie dem Bischof auf Anordnung Rogers II. entzog und zu einer der wichtigsten Militärfestungen der Insel machte.

Auf 200 m Höhe befinden sich Wach- und Verteidigungsanlagen wie Kasematten und Posten, die optische Signalübertragung zwischen Küstenabschnitten ermöglichten, die sonst nicht einsehbar waren.

Von wissenschaftlichem Interesse sind zudem die endemischen Pflanzen- und Schneckenarten, paläontologische Funde sowie Karstphänomene von hohem geologischem und speläologischem Wert.

Geologie

Die Rocca von Cefalù ist ein imposanter Kalkfelsen, der sich 270 m über dem Meeresspiegel erhebt. Er entstand zwischen Mesozoikum und Tertiär (250–65 Mio. Jahre).

Der biogene Kalkstein enthält zahlreiche gut erhaltene Makrofossilien wie Nummuliten, Brachiopoden, Nerineen und Korallen. Diese Fossilien verleihen dem Gestein einen besonderen ästhetischen Wert; lokal wird es „Pietra lumachella“ genannt und als Baumaterial verwendet.

Am Fuß des Felsens treten mehrere Quellen hervor, die bedeutendste ist die Risorgenza di Prissuliana im Hafenbereich von Cefalù, mit einer durchschnittlichen Schüttung von über 800 Litern pro Sekunde. Trotz seiner geringen Größe beherbergt die Rocca 20 Höhlen, die größte ist die Grotta del Cancello, die sich über mehr als 400 m erstreckt.

Flora und Fauna

Auf einer Fläche von etwas mehr als 40 Hektar wurden 287 Pflanzenarten erfasst, viele davon endemisch für Kalkgebiete (Dianthus rupicola, Brassica petraea, Iberis semperflorens, Ophrys sicula). Außerdem gibt es seltene Arten von botanischem und biogeographischem Interesse wie Aloe vera, Euphorbia bivonae, Antirrhinum tortuosum.

Die Wirbeltierfauna ist begrenzt: Wildkaninchen, Siebenschläfer, Igel und Fledermäuse. Unter den Reptilien finden sich Eidechsen, Geckos, Smaragdeidechsen, Schlangen wie die Eidechsennatter und die Vipern. Die Vogelwelt ist dagegen vielfältiger: Ringeltaube, Turteltaube, Amsel, Elster, Wanderfalke, Turmfalke, Steinkauz und Schleiereule. Unter den wirbellosen Tieren ist die seltene Schneckenart Helix mazzullii cephalaeditana hervorzuheben, die ausschließlich auf der Rocca von Cefalù vorkommt.

Wegtypen im Parkgebiet
Typ A

Erlaubte Routen

  • Gepflasterte Wege
  • Naturwege (Erdpfade)
Typ B

Verbotene Routen

  • Unbefestigte oder steile Wege
  • Wege auf der Stadtmauer
Legende

A. Eingang zum Park

B. Ticketschalter

C. Lagerhäuser und Öfen (archäologische Stätte)

D. Kirche Sant’Anna

C. Diana-Tempel, Megalithbauwerk

D. Festungsruinen (Standort der Burg)

E. Kasernen und Wachgebäude

F. Kirche San Calogero

Park der Rocca von Cefalù: nützliche Informationen für einen gelungenen Besuch
Nutzungs- und Verhaltensregeln für Besucher

Nutzungs- und Verhaltensregeln für Besucher

Die Rocca von Cefalù ist ein Naturdenkmal und muss dementsprechend respektiert und achtsam besucht werden. Aufgrund ihrer morphologischen Beschaffenheit birgt das Gebiet potenzielle Gefahrenstellen. Um die landschaftlichen Besonderheiten zu bewahren, sind Sicherheitseinrichtungen wie Absperrungen, Hinweisschilder und Schutzvorrichtungen nur in begrenzter Zahl und mit geringer visueller Wirkung vorhanden.

Der Stadtpark der Rocca von Cefalù ist eine weitgehend natürliche Umgebung mit wildem Charakter, in der menschliche Eingriffe minimal sind.

  • Eintrittspreise: €5 Vollpreis, €2.50 Ermäßigt. Einwohner von Cefalù: kostenlos
  • Grüne Nummer Stadt Cefalù: 800208129
  • Notfälle: 112 (einheitliche Notrufnummer)
Streng verboten
  • Zugang mit offenen Schuhen (Sandalen, Flip-Flops usw.) oder glatter Sohle
  • Zugang für unbegleitete Minderjährige
  • Feuer machen, Zelten oder Biwakieren
  • Beschädigung, Verstellen, Entfernen, Verbergen oder Beschmieren von Beschilderungen oder anderen Einrichtungen
  • Klettern oder Besteigen der Denkmäler und der Stadtmauer sowie Hinüberlehnen an den Aussichtspunkten
  • Müll hinterlassen, auch biologisch abbaubare Abfälle
Verpflichtend
  • Geeignete Kleidung und festes Schuhwerk tragen
  • Die auf Schildern angegebenen Verbote respektieren
  • Ausschließlich die in der Karte angegebenen Wege benutzen und unwegsame Pfade vermeiden
  • Vorsicht walten lassen und Wege wählen, die der eigenen Kondition und Erfahrung entsprechen
  • Allgemein ein umsichtiges und verantwortungsbewusstes Verhalten zeigen
Empfohlen
  • Vorab über den Schwierigkeitsgrad der verschiedenen Wege informieren
  • In den Sommermonaten die heißesten Stunden meiden und unbedingt eine Kopfbedeckung tragen
  • In den Wintermonaten warme und ggf. wetterfeste Kleidung mitnehmen
  • Sportliche Kleidung und Wanderschuhe tragen
  • Ein Mobiltelefon bei sich haben
  • Eine kleine Wasservorrat mitnehmen

Kurze historische Beschreibung

Die Rocca von Cefalù war über die Jahrhunderte hinweg ein strategischer und symbolischer Punkt an der Nordküste Siziliens. Sie beeinflusste die Entstehung und Entwicklung der Stadt, die je nach Herrschaft unterschiedliche Namen trug: Kephaloidion (Griechen), Kefa oder Ras Melkart (Punier), Cephaledium (Römer) und Gafludi (Araber).

Zwei Höhlen an der Ostseite, heute unzugänglich, enthalten die ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung der Gegend, mit Funden aus vorgeschichtlicher, hellenistischer und römischer Zeit. Diese Höhlen dienten wahrscheinlich sowohl als Wohn- als auch als Kultstätten.

Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches verlagerte sich die Siedlung aus Verteidigungsgründen während der byzantinischen Zeit vom Küstenbereich auf das Hochplateau. Erst unter Roger II. kehrte die Bevölkerung ins Tal zurück; dies markierte die Wiedergründung der Stadt und den Bau der Kathedrale. In dieser Zeit begann auch der Bau der über 2 km langen Stadtmauer.

Die Befestigung des Passes zeigt drei Hauptphasen: eine frühmittelalterliche (Höhe 130–135 m), eine normannische (Zeit Rogers II., Höhe 110–100 m) und eine aus der Renaissance (16. Jh., Arbeiten 1553–1554). Die „Große Zisterne“, auf 130–135 m, war ein zentrales Element des Wasserversorgungssystems.

Auf 150 m Höhe befinden sich Reste verschiedener Gebäude, darunter Lagerhäuser, Backöfen und die Kirche Sant’Anna. Von besonderem Interesse ist der sogenannte Diana Tempel, ein megalithisches Bauwerk mit unsicherer Funktion. Seine Bauphasen reichen von einer Zisterne des 9. Jh. v. Chr. (wahrscheinlich im Zusammenhang mit einem Wasserkult) über spätere griechische, römische und byzantinische Umbauten bis hin zur Umwandlung in eine Kirche.

Im nordwestlichen Teil der Mauern wurden Skelette und Reste von Kriegsmaschinen gefunden. Auf dem Gipfel der Rocca liegen die Reste der Burg aus dem 12.–13. Jahrhundert, die weiter befestigt wurde. Ein Dokument von 1238 belegt, dass Friedrich II. sie dem Bischof auf Anordnung Rogers II. entzog und zu einer der wichtigsten Militärfestungen der Insel machte.

Auf 200 m Höhe befinden sich Wach- und Verteidigungsanlagen wie Kasematten und Posten, die optische Signalübertragung zwischen Küstenabschnitten ermöglichten, die sonst nicht einsehbar waren.

Von wissenschaftlichem Interesse sind zudem die endemischen Pflanzen- und Schneckenarten, paläontologische Funde sowie Karstphänomene von hohem geologischem und speläologischem Wert.

Geologie

Die Rocca von Cefalù ist ein imposanter Kalkfelsen, der sich 270 m über dem Meeresspiegel erhebt. Er entstand zwischen Mesozoikum und Tertiär (250–65 Mio. Jahre).

Der biogene Kalkstein enthält zahlreiche gut erhaltene Makrofossilien wie Nummuliten, Brachiopoden, Nerineen und Korallen. Diese Fossilien verleihen dem Gestein einen besonderen ästhetischen Wert; lokal wird es „Pietra lumachella“ genannt und als Baumaterial verwendet.

Am Fuß des Felsens treten mehrere Quellen hervor, die bedeutendste ist die Risorgenza di Prissuliana im Hafenbereich von Cefalù, mit einer durchschnittlichen Schüttung von über 800 Litern pro Sekunde. Trotz seiner geringen Größe beherbergt die Rocca 20 Höhlen, die größte ist die Grotta del Cancello, die sich über mehr als 400 m erstreckt.

Flora und Fauna

Auf einer Fläche von etwas mehr als 40 Hektar wurden 287 Pflanzenarten erfasst, viele davon endemisch für Kalkgebiete (Dianthus rupicola, Brassica petraea, Iberis semperflorens, Ophrys sicula). Außerdem gibt es seltene Arten von botanischem und biogeographischem Interesse wie Aloe vera, Euphorbia bivonae, Antirrhinum tortuosum.

Die Wirbeltierfauna ist begrenzt: Wildkaninchen, Siebenschläfer, Igel und Fledermäuse. Unter den Reptilien finden sich Eidechsen, Geckos, Smaragdeidechsen, Schlangen wie die Eidechsennatter und die Vipern. Die Vogelwelt ist dagegen vielfältiger: Ringeltaube, Turteltaube, Amsel, Elster, Wanderfalke, Turmfalke, Steinkauz und Schleiereule. Unter den wirbellosen Tieren ist die seltene Schneckenart Helix mazzullii cephalaeditana hervorzuheben, die ausschließlich auf der Rocca von Cefalù vorkommt.

Wegtypen im Parkgebiet
Typ A

Erlaubte Routen

  • Gepflasterte Wege
  • Naturwege (Erdpfade)
Typ B

Verbotene Routen

  • Unbefestigte oder steile Wege
  • Wege auf der Stadtmauer
Legende

A. Eingang zum Park

B. Ticketschalter

C. Lagerhäuser und Öfen (archäologische Stätte)

D. Kirche Sant’Anna

C. Diana-Tempel, Megalithbauwerk

D. Festungsruinen (Standort der Burg)

E. Kasernen und Wachgebäude

F. Kirche San Calogero